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Rabotnik im Umbruch

Lange habe ich überlegt, was aus Rabotnik werden soll. Also nicht aus mir als Person, sondern aus der Internetpräsenz, die in den letzten drei Jahren zweifellos brach lag. Eigentlich schade, oder? Aber um zur Ausgangsfrage zurückzukehren: Über was schreiben? Politische Themen? Nein, ehrlich gesagt war das nie mein Wetter. Zudem kann man sich in der heutigen Zeit nur noch die Finger daran verbrennen. Der Ton in politischen Diskussionen wird zusehends aggressiver, die Konsequenzen für „falsche“ Meinungen immer krasser und totalitärer. Fast zwangsläufig wird man damit im besten Fall nur polarisieren, wenn man öffentlich seinen Standpunkt vertritt. Und was die Öffentlichkeit nun von meinen politischen, mehr oder minder fundierten Ansichten hält, interessiert mich tatsächlich nicht (mehr). Aber was dann? Männerrechtsthemen? Nein, denn auch das ist eine Sackgasse. Es handelt sich um Dinge, die wir nicht ändern können und ändern werden, so ungerecht sie auch sein mögen. Das wäre in etwa das Gleiche, zu glauben, man könne mit dem Kreuz auf seinem Wahlzettel die Politik verändern. Hier können wir nur mit der Zeit gehen und uns selbst und unsere Einstellung dazu ändern.

Genug um den heißen Brei geredet. Rabotnik wird sich also zukünftig einer Sache widmen, die mich in den letzten Jahren immer mehr begeistert hat, sportlich als auch technisch: dem Fahrradfahren. Es wird sich also um Fahrräder, Neuigkeiten, (legales) Biketuning, Hilfestellung, Eigenbauten, Protest, Verkehrsrecht, Sinn oder Unsinn von Technik und Zubehör und vieles mehr drehen. Diese nachhaltige Art der Fortbewegung bietet die Möglichkeit, meinen Kindern, mir selbst und allen anderen eine bessere und sozialere Zukunft zu schaffen. Nebenbei werde ich vielleicht noch den einen oder anderen meiner Romane bewerben.

Rabotnik

Wie es jetzt mit Rabotnik weitergeht

In der nächsten Zeit werde ich die Seite sukzessive umbauen. Die alten Artikel werden teils verschwinden, teils in einem Archiv abgelegt, das der Öffentlichkeit weiterhin zugänglich bleibt. Insbesondere die Beiträge über Odessa werde ich aus gegebenem Anlass stehen lassen, einfach um die Fahne für die Ukraine hochzuhalten. Die Welt soll sehen, was dort gerade zerstört wird. Auch wenn ich Putin lange Zeit für einen Mann hielt, der dem Gros unserer Politikdarsteller in Sachen Intelligenz weit überlegen ist oder war, kann ich sein Handeln inzwischen nicht mehr nachvollziehen. Warum man Jahrzehnte diplomatischer Bemühungen, Annäherungen und Freundschaften über Nacht der Bedeutungslosigkeit preisgibt und damit nicht nur das ukrainische, sondern auch das russische Volk ins Elend stürzt, bleibt für mich ein dunkles Rätsel. Ach verdammt, jetzt wirds doch wieder politisch… Aber da die Wortherkunft von Rabotnik nun einmal russischen Ursprungs ist, will ich zumindest in dieser Angelegenheit kein Statement schuldig bleiben. Meine Gedanken sind bei den Menschen, die ich während meiner Reisen in die Ukraine kennenlernen durfte. Falls ihr es irgendwie raus schafft, meine Tür steht euch immer offen. Rabotnik positioniert sich entschieden gegen jede Art von Krieg und Gewaltherrschaft. Allerdings auch gegen jede Form des Hasses, Schikane und Ausgrenzung gegenüber in Deutschland lebenden Russen.

Ansonsten wünsche ich viel Spaß mit dem neuen Rabotnik.